Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Nikki Lane: Highway Queen (Review)

Artist:

Nikki Lane

Nikki Lane: Highway Queen
Album:

Highway Queen

Medium: CD/Download
Stil:

Country / Americana

Label: Pias / New West
Spieldauer: 45:35
Erschienen: 10.02.2017
Website: [Link]

Nach "All Or Nothing'" (2014) baut "Highway Queen" NIKKI LANE ihren Country-Americana-Sound weiter gen Mehrheitsfähigkeit aus und gewinnt auf allen Ebenen mit vielschichtigen wie massentauglichen Kompositionen, denen es nicht an Einfühlsamkeit und Identifikationspotenzial mangelt.

Vor allem sind die Tracks fast alle verboten eingängig. Lane selbst hat die Scheibe mit ihrem Macker und Singer-Songwriter-Kollegen Jonathan Tyler produziert, der bereits Townes van Zandts 'To Love Is To Fly' im Duett mit ihr intonierte, da kann sie im Titelstück noch so oft wiederholen, als Königin keinen Mann an ihrer Seite zu brauchen. Andererseits zeigt sie sich ohnehin oft recht verletzlich, zumindest wenn man 'Companion' oder das ähnlich versonnene 'Foolish Heart' als Maßstäbe anführt.

Den Kontrast dazu bilden etwa das treibende 'Jackpot' oder der reißerische Opener '700,000 Rednecks', der zu der Heiterkeit der allerorts auftretenden Sixties-Pop-Bezüge passt. Nichtsdestoweniger bestimmen staubige Klangkulissen, Echo-Gitarren und jegliche andere Staffage das Bild in erster Linie, wobei Lane Authentizität nicht mit einer Retro-Klangästhetik gleichsetzt; stattdessen verbürgt sie sich allein mit ihrer Herkunft dafür, dass ihre Musik "echt amerikanisch" ist.

Das wäre aber unerheblich, wenn die Scheibe jeglicher Emotionalität entbehren würde, und das tut sie eben nicht. So schwelgt man mit, wenn die Chanteuse herumkiekst, ihr 'Big Mouth' zur Kneipenschlägerei aufreißt oder in zünftiger Weise 'Muddy Waters' huldigt. Sollte sich die Zukunft des Country Rock so anhören, klatschen wir freudig Beifall und den reaktionären Rotnacken, die sich gegenwärtig noch an der kommerziellen Spitze der Szene tummeln, ein, zwei flache Hände in die Visagen.

FAZIT: Zeitgenössischer Country Rock voller Klischees als Mittel zu deren Negierung … ergibt das Sinn? Im Fall von NIKKI LANE definitiv, denn wenn das verstockte Tagesgeschäft in dieser ertragreichen Branche (so muss man das Treiben vor allem in Nashville schon nennen) eines braucht, dann ein kräftiges Augenzwinkern nebst Arschtritt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3516x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 700,000 Rednecks
  • Highway Queen
  • Lay You Down
  • Jackpot
  • Companion
  • Big Mouth
  • Foolish Heart
  • Send The Sun
  • Muddy Waters
  • Forever Lasts Forever

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!